Tag der offenen Tür auf Industriegelände, ungefähr 50 Besucher werden erwartet - So lautete das Einsatzszenario, in welches Übungsleiter Constantin Sieben und Lina Meissner am späten Mittag des 29. Mai 2022 einführten.
In der darauf folgenden dreistündigen Übung durften die 10 aktiven Helferinnen ihre medizinischen, technischen und einsatztaktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Wie bei jedem größeren Sanitätsdienst begann auch dieser mit dem Errichten einer Sanitätsstation. Aufgrund der unklaren Wetterlage entschloss man sich, für die Übung das Zelt in der Industriehalle des Veranstalters zu errichten.
Doch schon bevor um 15:00 Uhr die Einsatzbereitschaft hergestellt worden war, fand sich der erste Patient bei den Sanitätern ein, welcher medizinisch behandelt werden musste. Die anschließend durch sieben Mimen dargestellten Krankheitsbilder und Verletzungsmuster reichten von einer Lungenembolie bis hin zum amputierten Finger und wurden von den Helfern mit Erfolg versorgt.
Kurz vor Ende der Übung wurde es nochmal spannend: Ein Imbiss des Veranstalters brachte durch verdorbenes Essen gleich sechs Personen mit Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung herbei. Der daraus entstehende sog. Massenanfall an Erkrankten erforderte das volle taktische Können der Einsatzleitung. Diese beschloss kurzerhand, eine Patientenablage einzurichten, die Patienten vorzusichten und ein großzügiges Maß an Rettungsmitteln zu alarmieren, um der Situation Herr zu werden.
Um 18:00 Uhr endete dann die Übung mit dem Abbau der Sanitätsstation und einem abschließenden Grillen und entließ die Helfer in den Feierabend.
Die Bilanz des Szenarios spricht für sich: Insgesamt wurden 17 Patienten behandelt, von denen 12 mit dem Rettungsdienst transportiert werden mussten. Übungsleiter Constantin Sieben sieht darin einen vollen Erfolg: „Die Helfer haben den Übungs-Sanitätsdienst hervorragend gemeistert und alle Patienten gut versorgt. Ich denke, dass heute jeder ein bisschen neues Wissen mitnehmen konnte und dass sich das erworbene Können auch im echten Einsatz bewähren wird.“
Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle noch den Patientendarstellern, die uns tatkräftig unterstützt haben und an Martin Rieg, selbst Malteser, welcher uns seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.