Wegen der Ansteckungsgefahr bleiben viele auch weiterhin vorsichtig. Doch was, wenn man im Urlaub ganz herkömmlich krank wird oder sich verletzt? Die Malteser in Baden-Württemberg geben Tipps, was man unbedingt in die Reiseapotheke einpacken sollte.
„Zu den typischen Urlaubserkrankungen zählen Übelkeit, Sonnenbrand, Durchfall, Verstopfung, Erkältung, allergische Reaktionen, Prellungen und Zerrungen, Infektionen und Schmerzen“, sagt PD Dr. Dr. med. Franck Billmann, stellvertretender Diözesanarzt der Malteser in Freiburg. "Art und Umfang der Reiseapotheke sind auch abhängig von der Reisedauer und dem Urlaubsziel, aber auch von persönlichen Bedürfnissen und Erkrankungen", betont Diözesanarzt Dr. med. Uwe Ochs von den Maltesern in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Bei Symptomen wie Fieber, Husten, anhaltenden Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit solle großzügig ein Arzt aufgesucht werden.
Das empfehlen die Malteser Ärzte für die Reiseapotheke:
• alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen
• Desinfektionsmittel und Seife sowie Mund- und Nasenschutz
• Verbandszeug wie Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Schere, Einmalhandschuhe, Fieberthermometer
• von Ihnen vertragene Schmerzmittel
• Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenbrille, Kopfbedeckung (insbesondere für Kinder, ggf. auch mit Nackenschutz)
sowie geeignete Mittel gegen Sonnenbrand, Husten, Übelkeit, Durchfall, Magenschmerzen, Verstauchungen und Entzündungen, Allergien oder Insektenstiche. Der Apotheker vor Ort berät, welche Medikamente hierfür am Sinnvollsten sind.
„Wer mit Kindern verreist, muss daran denken, dass manche Medikamente – zum Beispiel Schmerzmittel und Mittel gegen Erbrechen oder Durchfall – speziell für Kinder geeignet sein müssen“, sagt Dr. Ochs. „Vergessen Sie auch nicht, vor der Reise mit dem Auto den Verbandskasten auf Vollständigkeit zu überprüfen und die Verfallsdaten zu checken“, rät er. „Wer fliegt, sollte daran denken, die Reiseapotheke am besten im Handgepäck mitzunehmen. Denn so mancher Koffer gelangt nicht ans Ziel“, empfiehlt Malteser Arzt Dr. Billmann.
Ganz wichtig bleibt: Weiterhin die Hände häufig waschen und/oder desinfizieren, Mund- und Nasenschutz tragen sowie die Hygieneregeln einhalten! Engen Kontakt mit großen Menschenansammlungen meiden. „In Anbetracht der steigenden COVID-Infektionsinzidenzen in ganz Europa und der Ausbreitung der Delta-Variante, muss jeder für sich entscheiden, ob das Antreten einer Reise sinnvoll ist – das gilt besonders für Menschen, die noch nicht geimpft sind“, so Dr. Billmann.