Notfallübung Massenanfall

Foto: Malteser
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Im Bahnhof in Süßen kollidiert am Samstagmorgen eine Rangierlokomotive mit einem auf dem Parkplatz wendenden Klein-LKW. Der Fahrer des LKW sowie die beiden Mitarbeiter der Rangierabteilung werden dabei schwer verletzt. Eine der Schwerverletzten hat starke Verätzungen. Bei der Kollision tritt eine unbekannte Flüssigkeit aus.
Die ankommende Regionalbahn auf Gleis 1 muss wegen der Kollision eine Schnellbremsung einleiten und kommt knapp vor der Aufprallstelle zum Stehen. Der Triebfahrzeugführer sowie diverse Fahrgäste werden durch die Gefahrenbremsung durch das Fahrzeug geschleudert und hierdurch, teils lebensgefährlich, verletzt. Einer schwangeren Frau platzt die Fruchtblase.

So lautete das Schadenszenario für die alarmierten Rettungskräfte. Das Ziel dieser Notfallübung war es, einen einen Massenanfall von Verletzten (MANV) zu bewältigen. Die Rettungsdienste konnten anhand der dargestellten Gefahrensituationen ihre jeweilige Vorgehensweise und die Zusammenarbeit mit den weiteren Hilfsorganisationen im Landkreis im Ernstfall proben. Eine Schminkstation sorgte bei den Darstellern der Verletzten für ein entsprechend realitätsnahes Aussehen.

Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Malteser im Landkreis Göppingen war mit insgesamt zwölf Einsatzkräften und drei Fahrzeugen vor Ort. Sie stellten ein Leistungsmodul zur Versorgung und Betreuung von Verletzten sowie einen Notfall-Krankenwagen (N-KTW) zum Abtransport in die Klinik. Ein Rettungswagen (RTW) der Malteser war zur Absicherung der Übungsteilnehmer vor Ort. Insgesamt trainierten 300 Einsatzkräfte mit rund 50 Fahrzeugen den Ernstfall.